
Verzinnen von Präzisionsteilen
Zinnüberzüge auf Kupfer oder Kupferlegierungen werden aufgebracht, um
die Ausbildung von Oxiden und Korrosionsprodukten auf der Kupferfläche
zu verhindern und damit die Lötbarkeit und die elektrischen
Eigenschaften zu erhalten.
Ungeschützte Kupferoberflächen laufen an der Luft sehr schnell an, die
Lötbarkeit wird dadurch verschlechtert, der Kontaktwiderstand steigt
sehr schnell auf Werte von > 103 mOhm an. Korrosionsprüfungen an
Zinnüberzügen auf Kupfer haben daher in erster Linie die Funktion einer
Porenprüfung. Aufgrund der Spannungsreihe erhält man durch das Verzinnen
von Eisen einen Korrosionsschutz an der Luft nur dann, wenn die Überzüge
porenfrei sind.
Bei elektrischen oder elektronischen Bauteilen wird Zinn nur in dünnen
Schichten zur Erhaltung der Lötbarkeit und als Korrosionsschutz
aufgebracht. Die elektrische Leitfähigkeit ist dabei nicht so sehr von
Bedeutung. Auf Grund der geringen Schichtdicke und der gegenüber Kupfer
wesentlich niedrigeren Leitfähigkeit ist der Anteil der Leitfähigkeit
beim Verzinnen von Präzisionsteilen zur Gesamtleitfähigkeit gering. Von
erheblicher Bedeutung ist jedoch der Kontaktwiderstand der
Zinnschichten.
Einsatzbereiche:
- Lötanwendungen
- Steckkontakte
- Reflow
- Einpresszonen
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